Der Monat Mai beginnt in Österreich mit einem Feiertag. Der Erste Mai wird als „Tag der Arbeit“ bezeichnet, nicht weil man an diesem Tag besonders arbeitet, sondern weil man die Arbeitsbewegungen in Australien (1. Mai. 1856), in Nordamerika (1886) und in in anderen Ländern den Achtstundentag forderten. Der Slogan „8-8-8“ (acht Stunden Arbeit, acht Stunden Schlaf, acht Stunden Erholung und Freizeit) hat sich bei den weltweiten Massendemonstrationen durchgesetzt und so wurde der Achtstundentag eingeführt, wobei auch eine Arbeitszeitflexibilisierung geregelt wurde.
Liturgisch gesehen, feiert die Kirche heute den hl. Josef, den Arbeiter. Dieser Gedenktag wurde von Papst Pius XII. eingeführt. Man wollte damit die Gegenwart Christi in der Arbeitswelt hervorheben und die Liebe der Kirche zu den Arbeiterinnen und Arbeitern zum Ausdruck bringen. So wurde der hl. Josef, der bescheidene Handwerker aus Nazareth, zum Schutzpatron der Arbeiterinnen und Arbeiter! Gerade in einer Zeit, in der sehr viele ihre Arbeitsplätze verloren haben oder um ein weiteres Bestehen ihrer Beschäftigung bangen, wollen wir ganz besonders den hl. Josef anrufen:
Hl. Josef, du stehst bei Gott für die Würde der menschlichen Arbeit. Wir bitten dich, lasse deine Arbeiterinnen und Arbeiter, die zu dir rufen, in ihren Sorgen nicht allein. Erweise dich als Schutz und Beistand aller Werktätigen. So bitten wir dich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Bild: Privat | Seelsorgeraum Oberes Wipptal