Am 4. Adventsonntag gestaltete eine Bläsergruppe der Musikkapelle Vals/St. Jodok in der Pfarrkirche St. Jodok den Gottesdienst mit. Die Musik im Gottesdienst erhebt den Geist des Menschen und macht ihn empfänglich für das Göttliche. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Zitat vom geistigen und politischen Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung Mahatma Gandhi ein, der einmal gesagt hat, dass es im Kosmos drei Lebensräume gibt: „Im Meer leben die Fische und sie schweigen; die Tiere auf der Erde aber schreien; die Vögel aber, deren Lebensraum der Himmel ist, sie singen. – Dem Meer ist das Schweigen, der Erde das Schreien und dem Himmel das Singen zu eigen. Der Mensch aber hat Anteil an allen drei: Er trägt die Tiefen des Meeres, die Lasten der Erde und die Höhe des Himmels in sich und deshalb gehören ihm auch alle drei Eigenschaften: das Schweigen, das Singen und das Schreien. Dem transzendenzlosen Menschen aber bleibt nur noch das Geschrei über, weil er nur auf der Erde sein will“. Die Kirchenmusik im Gottesdienst gibt aber dem Menschen seine Einheit zurück. Er beginnt zu lernen, dass das Schreien ihn nicht glücklich macht. Nur das Schweigen und das Singen bringt ihn wieder zum Klingen. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön nicht nur der Bläsergruppe aus St. Jodok, sondern allen, die sich im Bereich der Kirchenmusik engagieren. pfr.
Seelsorgeraum Oberes Wipptal | Foto: privat